1929 |
Am 14. November in Hamburg geboren. |
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Horst Janssen wächst als einziges und uneheliches Kind der |
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Schneiderin Martha Janssen bei den Großeltern in Oldenburg auf. |
1939 |
Tod des Großvaters, Schneidermeister Fritz Janßen. |
1943 |
Tod der Mutter. |
1942-1945 |
Schüler der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (Napola) in |
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Haselünne,Emsland. |
1945 |
Nach dem Krieg Aufnahme bei seiner Tante Anna im zerbombten |
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Hamburg. |
1946-1951 |
Kunststudium bei Alfred Mahlau an der Landeskunstschule Hamburg. |
1950 |
Geburt des Sohnes Clemens, der in der Familie von Gabriele |
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Gutsche aufwächst. |
1951 |
Studienstiftung des deutschen Volkes. |
1952 |
Lichtwark-Stipendium. |
1953 |
Anklage wegen versuchten Mordes an Judith Schlottau aus |
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Eifersucht. Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Deren |
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Übertretung im Zustand der Trunkenheit führt - 1955 - zu einem |
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mehrwöchigen Aufenthalt in der offenen Vollzugsanstalt in |
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Glasmoor. |
1954/55 |
Gemalt und lithographiert in Aschaffenburg. |
1955 |
Ehe mit Marie Knauer und - 1956 - Geburt der Tochter Katrin, |
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genannt Lamme. |
ab 1956 |
Farbholzschnitte, zuerst ausgestellt in den eigenen Räumen in der |
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Warburgstraße/Hamburg. |
1957 |
Ausstellung in Hannover in der Galerie von Hans Brockstedt, der |
1959 |
nach Hamburg zieht. |
ab 1957 |
Großformatige Radierungen nach Anleitung durch Paul Wunderlich. |
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Neue Figuration. |
1959 |
Tod des Freundes und Malers Reinhard Drenkhahn. |
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Scheidung der ersten Ehe. Zweite Ehe mit der Galeristin Birgit |
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Sandner, die nach wenigen Wochen wieder geschieden wird. |
ab 1959 |
Neuer Anfang in der Zeichnung. |
1960 |
Hochzeit mit Verena von Bethmann Hollweg. |
1961 |
Geburt des Sohnes Philip. |
ab 1961 |
Ausbildung eines unverwechselbaren grafischen Stils in den |
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Feinstrichzeichnungen. |
1965 |
Erste große Ausstellung in der Kestner - Gesellschaft, Hannover. |
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Nachfolgend in Darmstadt, Stuttgart, Düsseldorf, Lübeck und |
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Basel/Schweiz. Durchbruch des Künstlers Janssen: “Ein Genie zur |
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Abwechslung” (DIE ZEIT). |
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Werkkatalog Carl Vogel. |
1966-1968 |
Plakat - Kunst auf dem Höhepunkt. |
1967 |
Umzug nach Hamburg - Blankenese in das Kutscherhaus am |
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Bauers Park. Tod von “Tantchen” - seiner Adoptivmutter. |
1968 |
Erster Preis für Grafik auf der Biennale in Venedig. |
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Scheidung von seiner dritten Ehefrau Verena. Neue |
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Lebensgemeinschaft |
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mit Gesche Tietjens. Mit ihr -1971/72 - Reisen ins Tessin und in |
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die skandinavischen Länder. |
1969 |
Beginn der Freundschaft mit dem Sammler Gerhard Schack und |
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dem Drucker Hartmut Frielinghaus. Parallel dazu die Verbindung |
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mit Joachim Fest, später Herausgeber der FAZ, und dem |
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Propyläen - Verlag unter Jobst Siedler. |
1970 |
Entdeckung der Landschaft. Zeichnen und Radieren "nach der |
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Natur" und den alten Meistern. |
1972 |
Traktat über Die Herstellung einer Radierung. |
1973 |
Bettina Sartorius zieht für vier Monate zu Janssen. Gesche |
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Tietjens bringt den Sohn Adam in Witzwort/Eiderstedt zur Welt. |
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Zweite Ausstellung in der Kestner-Gesellschaft, Hannover. |
1974 |
Werbung um Birgit Jacobsen. |
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Das Buch November entsteht. |
1975 |
Schillerpreis der Stadt Mannheim. |
1977/78 |
Erotische Aquarelle nach Verbindung mit Viola Rackow und |
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Kerstin Schlüter. |
1980 |
Ich kann nicht mehr - Plakat zum Abschied von den kapriziösen |
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Frauen. Übergang vom Buntstift zum Pastell. Drei Radiersuiten |
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entstehen, darunter Nigromontanus in Verehrung für Ernst |
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Jünger. |
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Intensivierung der schriftstellerischen Arbeit: Anmerkungen zum |
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Grundgesetz (1981) und Pfänderspiel (1983). |
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Ausstellungen im Art Institute of Chicago und im Busch |
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Reisinger Museum, Harvard University, Cambridge, Mass. |
1981 |
Mit Veröffentlichung der Textsammlung Querbeet klingt die |
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jahrelange Zusammenarbeit mit dem Christians Verlag/ Hamburg |
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langsam aus. Andere Verlage springen ein, darunter der Merlin |
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Verlag von Andreas Meyer, der CC-Verlag von Claus Clément, der |
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Lucifer-Verlag von Thomas Gaulin, der Arkana Verlag von Tete |
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Böttger, der Dornbusch-Verlag von Hartmut Frielinghaus für das |
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vielbändige Verzeichnis aller Janssen- Radierungen |
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zusammengefasst in Jahrgangsheften. |
1982 |
Zeichnungssuiten Basel-Rot und Paranoia. |
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Ausstellungen in der Albertina, Wien, und Retrospektive auf V |
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verdacht, Hamburg; Kamakura Museum, Tokio/Japan; Munch |
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Museum, Oslo/Norwegen. |
1983-85 |
Der Verlag St. Gertrude von Dierk Lemcke wächst in die Rolle |
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eines Hausverlages für Janssen; seit Umzug nach Altona (1985) |
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auch zusätzliches Atelier. |
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Mappenwerke Pfänderspiel und Nihil ut umbra. |
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Wanderausstellung durch große amerikanische Museen. |
1986 |
Die Monate mit Annette Kasper: am Neujahrstag die Rede zu St. |
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Marien, Lübeck, vor 2500 Zuhörern; Ausstellungseröffnung Galerie |
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Berggruen, Paris/Frankreich; Radiersuite Laokoon. Die Bäume der |
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Annette. – Rückkehr in die Lithografie. Ausstellung in Nowosibirsk |
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und Moskau, UdSSR. |
1987 |
Hinkepott – erster Band der Autobiographie. |
1989 |
Johannes – zweiter Band der Autobiographie |
1990 |
Er stürzt mit dem Balkon seines Hauses in die Tiefe; als Folge von |
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Säureverätzungen droht die Erblindung; der Unfallbericht 19. Mai |
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(der Foliant) entsteht. Genesung an der Seite von Heidrun |
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Bobeth, |
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die ihn zu unerhört farbigen Landschaftsaquarellen – Bobethanien |
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– inspiriert und nach Überwindung des Säuretraumas auch zu |
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erotische Farbradierungen. Nach einer zwischenzeitlichen |
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Trennung von Frielinghaus geht das Ausdrucken der |
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Farbradierungen (seit 1988) immer mehr in die Hände von Peter |
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Fetthauer über. In Oldenburg Preis der Oldenburgischen |
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Landschaft. |
1991 |
Heidrun Bobeth inspiriert ihn zu der Suite Drollerei. |
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Ausstellung Albertinum, Dresden, Odakyu Grand Gallery, Tokyo, |
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Japan und Munch Museum, Oslo, Norwegen. |
1992 |
Ehrenbürgerwürde der Stadt Oldenburg. |
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Ausstellung Museum der Bildenden Künste, Leipzig. |
1994 |
Zum 65. Geburtstag zeitgleich Ausstellungen in den drei |
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führenden Museen der Hansestadt Hamburg. |
1995 |
Große Werkschau in der Stadt Oldenburg. |
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Horst Janssen erleidet einen Schlaganfall und stirbt am 31. August |
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1995; |
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Beisetzung auf dem Gertruden - Kirchhof in Oldenburg. |
1997 |
Einrichtung des Janssen - Kabinetts im Neubau der Hamburger |
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Kunsthalle für wechselnde Ausstellungen aus der Sammlung |
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Gerhard Schack und dem Nachlass Hartmut Frielinghaus. |
2000 |
Eröffnung des Horst - Janssen - Museums in Oldenburg. |